Als Kind war ich zurückhaltend und in Gruppen von Menschen viel lieber zuhörend als aktiv und sichtbar, da ich es schon damals sehr spannend und aufschlussreich fand, was Menschen erzählen und wie sie es tun.

Mit der Pubertät entwickelte sich die Fähigkeit Dinge aktiv anzugehen. Gleichzeit lag hier der Zeitpunkt meiner musikalischen Weiterbildung. Eine Lehrerin schlug mir das Geige spielen vor und es dauerte keine 5 Minuten, bis ich wusste: „JA, das möchte ich lernen“. Bis heute liebe ich die wohltuenden Schwingungen, die jede Art von Tönen erzeugt und so ist es kein Wunder, dass die Klangschalen eines meiner Therapiemittel geworden sind.

Beruflich schwankte ich nach dem Abitur zwischen Logopädie und klassischer Medizin. Man riet mir erst mal zu einer medizinischen Grundausbildung und so absolvierte ich meine Ausbildung zur Arzthelferin bei unserem Hausarzt.

Es war eine weitere glückliche Entscheidung. Sie war der erste starke Impuls für meine berufliche Bildung. Ruhe, Geduld und eine menschlich zugewandte Behandlungsweise prägten die Arbeit in dieser Zeit. Auch mein weiterer beruflicher Weg war bestimmt von Kollegen, die Menschen mit Achtung, Aufmerksamkeit und liebevoller Fürsorge begegneten.

Die Entscheidung nach meiner Weiterbildung zur Arbeitsmedizinischen Assistentin noch ein Studium der Gesundheitspädagogik zu absolvieren, war eine Fortsetzung dieses Weges und der Erkenntnis, dass es Menschen im ersten Schritt hilft, Ihnen zu erklären, woran sie erkrankt sind, im zweiten Schritt aber Unterstützung bei der Rehabilitation, Gesundheitsförderung und -erhaltung ebenso wichtig ist.

Durch den Rehabilitationssport für den Hessischen Behinderten-und Rehasport- Verband bin ich auch zu der Arbeit in Senioreneinrichtungen und der Arbeit mit einem Besuchs- und Therapiebegleithund gekommen. 

Die Ausbildung zur Martin Rütter Hundetrainerin ermöglichte es mir meine Arbeit um den besonderen Bereich der tiergestützen Therapie zu erweitern.